In die kostenintensiven Belastungen von privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen reihen sich auch die vollkommen an der Wirtschaftsrealität vorbeigeplanten Vorgaben der „Digitalen Automatischen Kupplung“ (kurz: DAK).
Obwohl ein überschaubarer Mehrwert der DAK im kupplungsintensiven Einzelwagenverkehr zu erkennen ist, soll diese Innovation auch zwingend für den weniger kupplungsintensiven Ganzzugverkehr – insbesondere im Kombinierten Verkehr mit seinem hohen Optimierungsgrad – ohne refinanzierenden Business-Case eingeführt werden. Diese dzt. geplante zwingende Einführung der DAK ist für das NEEÖ nicht vertretbar. Die Entscheidung für die Einführung der DAK sollte angesichts der prognostizierten hohen Initialkosten für Bahnen individuell möglich sein. Vor dem Hintergrund der bislang ergangenen europäischen Fördersummen für die DAK muss offen angesprochen werden, dass der positive Benefit dieser Technologie nur marginal ist im Vergleich zum Input. Die limitierten Investitions- und Fördermittel erfordern eine Priorisierung bei der Mittelverwendung. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sinnvoll sind hierfür eine Förderung der ETCS-Umsetzung und des digitalen Kapazitätsmanagements (DCM).
Das NEEÖ fordert:
- Einen überzeugenden und transparenten Business-Case,
- Klärung der noch offenen rechtlichen Rahmenbedingungen,
- Übernahme der Investitions- und Integrationskosten aus öffentlichen Mitteln, die das DAK-Rollout ermöglichen.